Das Angebot an Gebrauchtbooten ist immens groß und läuft heute überwiegend über spezielle Internetportale, auf denen Verkäufer ihre Boote anbieten. Nachdem der potentielle Käufer sein „Traumboot“ gefunden hat, gilt es nun, den Kauf des Bootes in Angriff zu nehmen. Genau ab diesem Zeitpunkt warten einige Fallstricke auf die Käufer.

Bei der Beurteilung über den Zustand des Bootes mag ja noch der Freund helfen können, „der sich mit Booten auskennt“. Ob der aber auch den realistischen Marktwert ermitteln kann, sei dahingestellt.
Spätestens, wenn es aber um die Bootsdokumente geht, wird er im Dschungel der Dokumente hängen bleiben. Die überwiegende Zahl der Käufer kann schon mit den bloßen Begriffen nichts anfangen. Wer weiß denn schon was ein Builder’s Certificate ist, wer es wann ausstellt und wozu es gebraucht wird, was für einen Zweck ein DoC erfüllt und welche Bedeutung in diesem Zusammenhang das Modul „C“ hat und welche Aussage sich hinter dem Begriff „B+C“ dabei verbirgt.

Ich spare mir an dieser Stelle die Auflistung weiterer Beispiele. Fakt ist, dass es alleine in Deutschland sehr zahlreiche Möglichkeiten gibt, sein Boot registrieren zu lassen.

• 38 Schiffsregister (Seeregister + Binnenregister)
• 17 Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter
• Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie mit Dienstsitzen in
Hamburg und Rostock.
• Zahlreiche amtlich anerkannte Stellen wie der ADAC, DMYV, DSYV.

Es gibt kein Zentralregister wie beim Auto zum Beispiel, sondern jedes diese Ämter führt sein eigenes Register mit eigener Software. Für einen Datenaustausch untereinander ist das nicht gerade förderlich.
Auf europäischer Ebene gibt es gravierende Unterschiede im Umgang mit den Dokumenten und einer möglichen Registrierung oder De-Registrierung. So gibt es in Spanien im Unterschied zu Deutschland z.B. eine Registrierungspflicht für Boote ab 7 Metern oder in Frankreich ein Dokument, das „Francisation“ heißt. Über alle diese „Geheimnisse“ werde ich sie in den nächsten Monaten versuchen aufzuklären.
Grundsätzlich gibt es einige Eckpunkte, die im Umgang mit Dokumenten wichtig sind.

• Welches ist das Herkunftsland des Bootes?
• Wo war die Erstzulassung des Bootes?
• Welche Relevanz haben die verschiedenen Dokumente im jeweiligen Land?
• Welche Auswirkungen hat dies z.B. für eine Registrierung in Deutschland?

Die Entscheidung zum Kauf eines Freizeitbootes ist überwiegend emotional begründet. Wir empfehlen daher, sich fachkundigen Rat eines Dritten, Unabhängigen zu holen, den keine Emotionen mit dem Kauf des jeweiligen Bootes verbinden. Es bleibt also spannend in der nächsten Zeit. Schauen sie regelmäßig auf diese Seite, wir bringen Licht in den Dschungel der Dokumentenwelt von Booten.

Der Artikel wurde verfasst von:
E/M/S – European Institute for Maritime Services, mit einem einzigartigen, europaweiten Netzwerk von Sachverständigen/Gutachtern für Boote. DER anerkannte Spezialist für alle Fragen rund um Gebrauchtboote, Bootsgutachten und Bootsdokumente.

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